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Den Produktionsanlagen ein Gehirn geben

  • 19.06.2008

19.06.2008 – Speyer

Die Speyerer Firma SpiraTec bietet der Pharmaindustrie Programmierungen für komplexe Automatisierungsprozesse an.

(Artikel aus der Rheinpfalz Wirtschaft Regional / Service vom 19.06.2008)

Den Produktionsanlagen ein Gehirn geben
Die Speyerer Firma SpiraTec bietet der Pharmaindustrie Programmierungen für komplexe Automatisierungsprozesse an
SPEYER. „Wir setzen das Gehirn in Produktionsanlagen ein“: So umschreibt Diplom-Ingenieur Andreas Schadt das Arbeitsgebiet seiner Firma SpiraTec, die er mit seinem Kollegen Frank Heines am 1. Januar in Speyer eröffnete. Große Unternehmen wie zum Beispiel die BASF ordern bei ihnen spezielle Software, mit der sich hochkomplexe Produktionsprozesse automatisieren und steuern lassen.

Dass sich die bundesweit und darüber hinaus agierende Firma in Speyer niedergelassen hat (eine zweite Niederlassung gibt es in Burghausen) sei der kulturellen und landschaftlichen Attraktivität der Stadt zu verdanken. „Wir ziehen hochbegabte junge und ebenso langjährig erfahrene Ingenieure in unser Unternehmen, da wollen wir ihnen auch einen reizvollen Standort zu bieten haben“, so Schadt.

Die Kunden von SpiraTec stammen aus dem Bereich der Pharmazie und der Petrochemie. Um ihre Produkte effizient produzieren zu können, benötigen die entsprechenden Anlagen ein Steuerungssystem, das von der Anlieferung der zu verarbeitenden Produkte über den Herstellungsprozess in einzelnen Fertigungsschritten bis hin zur betriebswirtschaftlichen Ebene des Unternehmens alle Prozesse so automatisiert, dass sie von Betriebsstationen aus kontrolliert werden können.

Solche Programmierungen von Automatisierungsprozessen erfordern eine enge Zusammenarbeit mit den Chemikern, Biologen und Pharmazeuten vor Ort und auch mit den Verfahrenstechnikern der Unternehmen. „Wir sind es, die die logischen Abläufe des Herstellungsprozesses in Software eingießen“, erklärt der Ingenieur.

Fachleute wie diejenigen von SpiraTec stoßen mit ihrem umfassenden Angebot in eine Marktlücke. Nur wenige Firmen sind in der Lage, ein Leistungsspektrum abzudecken, das den Herstellungsprozess eines Produktes als Ganzes betrachtet und jeden einzelnen Bereich, der mit Prozessleittechnik, Produktionsführung und Prozessautomation zu tun hat, abdeckt.

So ist es kein Wunder, dass die junge Firma bereits über 50 Mitarbeiter beschäftigt und einen hohen Auftragsbestand vorweisen kann, der nicht nur von der BASF kommt, sondern auch von Firmen wie Sandoz, Boehringer-Ingelheim oder dem österreichischen Konzern OMV. Dazu kommen Firmen, die für neue Herstellungsideen Anlagen bauen wollen und SpiraTec mit Planung, Umsetzung und der Inbetriebnahme betreuen.

„Wir bieten Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus von Anlagen“, ergänzt Ingenieur Frank Heines. Dazu gehört auch die Anpassung neuer Software, wenn es darum geht, Automatisierungsprozesse auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen.

Speyers Oberbürgermeister Werner Schineller zeigte sich beeindruckt, als er das Unternehmen besuchte und zu den „ersten 100 Tagen erfolgreicher Tätigkeit“ gratulierte. Er sei sicher, dass man von dieser Firma „noch viel hören“ werde: Da herrsche „Gründerstimmung wie einst bei SAP“. (cora)