Skip to main content

Speyerer SpiraTec atmet Gründergeist und bringt Jobmaschine in Gang

  • 08.08.2008

(Artikel aus der Rheinpfalz Wirtschaft vom 08.08.2008)

Speyerer SpiraTec atmet Gründergeist und bringt Jobmaschine in Gang
Zum Jahresbeginn gestarteter Software-Dienstleister beschäftigt fast 60 Ingenieure und Techniker – Kunden in der Pharma- und Chemie-Industrie
Eine hochtourige Jobmaschine brummt im Speyerer Industriegebiet Ost: Der erst zum Jahresbeginn mit sechs Leuten gestartete Software-Dienstleister SpiraTec AG beschäftigt gut ein halbes Jahr später bereits fast zehn Mal so viele Ingenieure und Techniker. Der vierte Standort ist in der Planung.

Vor allem die Kunden in der Pharma-, in der Chemie- und in der Mineralöl-Industrie hatten die beiden in Automatisierungstechnik diplomierten Ingenieure Frank Heines (41) und Andreas Schadt (42) im Blick, als sie den Rollenwechsel vom Angestellten zum Unternehmer wagten. In diesen Industriezweigen stellen sich nämlich jene „hochwertigen Ingenieuraufgaben“, für die sie Software-Lösungen und -Service anzubieten haben: komplexe Produktionsprozesse mit hohen Anforderungen an Sicherheit und Nachvollziehbarkeit. In diesem klar definierten, von Software-Architekten nicht gerade dicht besetzten Marktsegment hat das junge Unternehmen rasch reüssiert. In seiner Kundenkartei hat SpiraTec bekannte Namen, zum Beispiel die BASF (auf deren Werksgelände in Ludwigshafen die Speyerer vor kurzem ein eigenes Büro eingerichtet haben), Ciba, Sanofi-Aventis, Sandoz oder OMV.

Für das erste Geschäftsjahr der SpiraTec AG erwartet das Gründer- und Vorstands-Duo einen „niedrigen siebenstelligen Umsatz“, im nächsten Jahr soll es schon eine „deutlich siebenstellige Zahl“ sein. Das hohe Wachstumstempo, das die neue Firma anschlägt, wollen Heines und Schadt auch in den nächsten fünf Jahren durchhalten. Bis 2013 streben sie Umsatzsprünge mit jeweils zweistelligen Prozentraten an. Die Gewinnschwelle soll bereits im nächsten Jahr überschritten werden.

Die Rechtsform der AG haben die beiden Unternehmensgründer nicht etwa gewählt, um leichter Zugang zum Kapitalmarkt zu gewinnen, wie sie betonen. Ihnen ging es vor allem darum, ein Modell der Mitarbeiterbeteiligung mittels Belegschaftsaktien anbieten zu können – als zusätzliches Lockmittel für die zurzeit sehr umworbenen Ingenieure. Bis Ende 2009 wollen Heines und Schadt noch 20 bis 30 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. 18 der zurzeit 56 Beschäftigten sind am Standort Burghausen im bayrischen Chemie-Dreieck stationiert. Die österreichische Niederlassung in Linz wird im vierten Quartal eröffnet, eine weitere Niederlassung in Biberach – wo der Pharma-Riese Boehringer Ingelheim produziert – zur Jahreswende (Michael Wendel).

Nach dem fulminanten Start ihrer jungen Firma SpiraTec AG wollen die beiden Vorstände Andreas Schadt und Frank Heines bis Ende 2009 bis zu 30 zusätzliche Arbeitsplätze für Ingenieure anbieten.

FOTO: LENZ